In Vita Amore
- celine-cargnelutti
- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Weil das Leben zwischen den Zeilen passiert

Manchmal bin ich ins Leben verliebt.
Hals über Kopf, im Moment versunken.
Es braucht nicht immer viel. Manchmal reicht ein kleines bisschen vom Richtigen.
Es muss nicht gross sein oder glänzen, nicht immer etwas bedeuten oder einen Preis haben, nicht ewig dauern oder greifbar sein.
Es sind die Momente wie … die Ich freue mich auf dich-Nachricht, die spontane Umarmung zwischendurch, das richtige Lied, wenn Erinnerungen rufen, der Sonnenuntergang beim Spazieren, die Augenblicke, in denen es keine Worte braucht, das Lachen, das einen Raum erhellt, der Tanz zu einem Lied aus der Jugend, das Salz im Haar, wenn Wellen und Wind sich treffen, der Fahrtwind im Gesicht, zwei Räder und Freiheit, der Geruch vom Lieblingsessen, das Nachhausekommen nach einer Reise, das Lächeln einer fremden Person zur Begrüssung, das Zusammenkommen nach einer langen Zeit, das Aufschlagen eines neuen Buches, die Freude im Gesicht eines Menschen, den man überrascht, die Vorfreude auf das nächste geplante Ereignis, das kleine Kompliment, das die Stimmung hebt, das farbige Herz an einer grauen Betonwand …unzählige kleine Momente.
So klein, dass wir manchmal vergessen, diese Momente wahrzunehmen. So klein, dass wir manchmal vergessen, dass diese Momente überall sind.
Für einen Augenblick nur fühlen, nicht festhalten.
Flugmodus an, offline für die Welt, online für das Leben. Verbunden mit dem, was zählt.
Und doch vergesse ich mich selbst immer wieder - zwischen Alltag und Hektik, Verantwortung und Verpflichtungen, Zuhören und Antworten, Momente einfangen und festhalten, Entscheiden und Loslassen.
Vergesse die Liebe zum Leben und zu den kleinen Dingen.
Doch manchmal muss man sich verlieren, um sich dann irgendwo wiederzufinden.
Und irgendwo dazwischen, zwischen Chaos und Stille, finde ich zurück zu mir.
Und begreife, dass das Leben nicht zwischen To-dos und Listen steckt, nicht in Zielen und Aufgaben.
Das Leben ist dort, wo wir es nicht immer sehen - aber immer fühlen.
Zwischen Momenten, die bleiben. Die uns ohne Vorwarnung ein Lächeln schenken.
Und uns daran erinnern, dass das Leben schön ist.
Sommer 2025
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